Von Vielfalt und Raritäten

Honigbienen, Hummeln, diverse Wildbienen - sie alle erfreuen mich schon seit ich den Garten vor fünf Jahren übernommen habe. Dass ich jedoch schon das 2. Jahr in Folge Leuchtkäfer (Glühwürmchen) in meinem Garten entdecken durfte und im August die ersten jungen Eidechsen in der Sonne lagen, das erfüllt mich auch ein bisschen mit Stolz, denn in jedem Gartenjahr habe ich bewusst Pflanzen angesiedelt, die förderlich sind für die Artenvielfalt. Sehr wertvolle Anregungen dazu fand ich in dem Buch "Tiere pflanzen" von Ulrike Aufderheide (Pala Verlag). Ausserdem schaffe ich immer wieder Kleinstrukturen und damit Lebensräume für all die Insekten und Kleinlebewesen, die so sehr wichtig sind für das grosse Ganze. Auf der Muskatellersalbei-Blüte ist eine Grosse Holzbiene(Xylocopa violacea) zu sehen. Der orange-schwarze Falter ist ein Russischer Bär(Euplagia quadripunctaria) auch Spanische Flagge genannt, er steht auf der roten Liste. Die hübsche grün-schwarze Raupe erfreut sich am Gewürzfenchel, den ich gepflanzt habe, um genau sie anzulocken. Es ist die Raupe des selten gewordenen Schwalbenschwanzes (Papilio machaon). Auf der Königskerze sind einige Schwebfliegen zu sehen, ebenfalls auf der leicht zerknitterten Blüte der Zistrose, eine Heilpflanze aus dem Mittelmeerraum, die ich ca. 10 Jahren aus einem Sämchen gezogen habe. Auf der Asternblüte sitzt ein Vierbindiger Schmalbock (Leptura quadrifasciata). Beim Fotografieren achte ich natürlich stets darauf, dass ich die Tiere nicht störe oder gar vertreibe. 

Die Recycling-Mauer (unten Mitte) ist in diesem Sommer entstanden... über sie werde ich noch berichten. Die alten Baumstümpfe dürfen langsam vor sich hin modern und sind von vielen Lebewesen besiedelt.